Das Institut Wohnen und Entwerfen wurde im Zusammenhang mit der Einrichtung einer Stiftungsprofessur durch die Wüstenrot Stiftung 1997 neu gegründet. Es umfasst eine Professur für Architektur (Entwurf) und eine Professur für Architektur- und Wohnsoziologie. Diese Kombination prägt das besondere interdisziplinäre Profil des Instituts. Der Wohnungsbau ist gegenwärtig einem dynamischen Wandel unterworfen. So erfordert die Vielfalt der Lebensstile, Haushaltstypen und Wohnbedürfnisse neue, flexiblere Wohnformen. Mit dem Übergang in die Informationsgesellschaft zeichnen sich technische Innovationen, aber auch neue Möglichkeiten der Verbindung von Wohnen und Arbeiten ab. Zugleich gewinnt das urbane, verdichtete Wohnen wieder an Bedeutung. Integraler Bestandteil des Entwurfs bedürfnisgerechter und zukunftsfähiger Formen des Wohnungsbaus ist die Sorge für deren ökologisch-energetische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit. Hierzu gehört auch die verstärkte Auseinandersetzung mit dem Bauen im Bestand.
Neben der Grundlagenvermittlung im Fach Gebäudelehre liegen die Schwerpunkte in Lehre und Forschung in der Bearbeitung zukunftsbedeutsamer und fachübergreifender Fragestellungen wie den Möglichkeiten ressourcenschonenden und flexiblen Bauens, der Nutzungsmischung und einer sinnvollen räumlichen und sozialen Verdichtung. Schwerpunkte des Fachgebiets Architektur- und Wohnsoziologie richten sich – neben der Einführung in gesellschaftliche, soziale und kulturelle Perspektiven von Architektur und Stadtplanung – vor allem auf die Frage nach den menschlichen Bedürfissen, dem Zusammenhang von gebauter Umwelt und sozialem Verhalten und den Möglichkeiten einer nutzerbezogenen Architektur. Forschungsthemen des Fachgebiets sind u.a. Wandel des Wohnens, Formen städtischen Lebens, Siedlungsentwicklung in nichtmetropolitanen Räumen bis hin zur Perspektive von Industriestädten und der Geschichte des Wohnungs- und Siedlungswesens.
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