Trikolon

Low Rise High Density,
Sendling-Westpark, München

bearbeitet von: Edda Böhm, Falk Krohmer 

Das Grundstück des Entwurfs Trikolon wird von drei verschiedenen Situationen umrahmt. Einer Wohnsiedlung nördlich gelegen, einer Straße im Westen und dem Park zum Süden hin. Auf diese galt es im städtebaulichen Kontext zu reagieren. Um das Gebiet zu bearbeiten, wurden drei Häusertypen entwickelt. Der kleine und große Wohntypus bilden die Hauptbausteine der städtebaulichen Anordnung und sind als Reihenhaustypologie angeordnet. Um das Gebiet zur Autobahn und zur Querstraße hin abzuschirmen, erstreckt sich der dritte Häusertyp erhöht als Riegel mit einer Gewerbezone im Erdgeschoss am westlichen Baufeldrand. Um das Durchqueren des Gebiets zu ermöglichen, wurde eine Diagonale von der nordwestlichen bis zur südöstlichen Ecke gezogen, welche sich aus mehreren Platzsituationen zusammensetzt. Passanten können so von der Tramstation zum Parkeingang gelangen.

Die Häuserreihen wurden versetzt zueinander platziert, so dass keine weiten Straßenfluchten entstehen. Die Reihen bestehen aus den zwei verschiedenen Häusertypen, welche abwechselnd angeordnet sind. Da die kleinen und großen Typen gespiegelt zueinander angeordnet sind, entstehen kleine Bereiche vor und hinter den Gebäuden. Diese wurden gezielt zur Erschließung der Gebäude genutzt, um so nachbarschaftliche Begegnungssituationen anzustoßen. Der kleine Typus beginnt und schließt die Reihe ab. Das Gebiet ist vorwiegend zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erschließen. Ausgenommen ist eine Häuserreihe im Westen, wo Garagenmodule vorzufinden sind.

Für den Innenraum war es Ziel, ein möglichst großes und offenes Raumgefühl zu kreieren, weshalb Splitlevel zum Einsatz kamen. Um die ineinander übergehenden Räume noch weiter auszudehnen, wurden die verschiedenen Ebenen zu sämtlich zueinander versetzt. So entstand eine diagonale Blickachse über die Ebenen hinweg.
Das Raumprogramm wurde um einen Luftraum orientiert, welcher im Kern des Gebäudes platziert ist. Durch einen weiteren Versatz im Luftraum kann die Diagonale auch vertikal wahrgenommen werden.

Um die offene Raumatmosphäre zu unterstreichen, wurden im Innenraum neutrale Materialien gewählt, um einen Ausgleich zur belebten Fassade zu herzustellen.
Ein weiteres Ziel war es, dass sich das Gebäude mit dem Lebenszyklus der Bewohner entwickelt. Die flexible Nutzung der Räume war somit ein Schwerpunkt. Festinstallierte Räume und die Erschließung wurden an die Seiten des Gebäudes orientiert. Auch ist es möglich die unteren Geschosse durch das Einsätzen einer Wand zu einer Einliegerwohnung umzufunktionieren.

 

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