SS 19 High Rise
s. hierzu Wettbewerbsauslobung: https://www.hawastudentaward.com/hawa-student-award Die Wettbewerbaufgabe beinhaltet zwei Schwerpunkte:
1. Alleine Zusammen Wohnen: Individualisierungstendenzen zeigen sich u.a. auch in der zunehmenden Zahl von Singlehaushalten. Aktuell sind bereits ca. 35 % aller Haushalte in der Schweiz Singlehaushalte (1,3 Mio. von 3,7 Mio.) und die Zahl 1,3 Mio soll laut Prognosen bis 2040 nochmal um 30 % wachsen (ca. 40 - 45 % relativer Anteil). Die Profile der Alleinwohnenden sind aber sehr unterschiedlich und reichen von Studierenden und Berufsanfängern über berufstätige Multilokale, bewußt alleine lebende Solo-Frauen und Solo-Männer, geschiedene oder getrennt lebende Partner bis zu der großen Gruppe der alleinlebenden Seniorinnen und Senioren. Immer mehr Alleinwohnende lehnen das anonyme Nebeneinander in konventionellen Wohnangeboten ab und suchen nach Wohnageboten, in denen privates Wohnen mit Gemeinschaftsraumangeboten im Gebäude, im Quartier und im nahen Umfeld/ Stadtteil verknüpft werden kann. Diesem neuen Nachfrageprofil können konventionelle Familienwohntypen nicht entsprechen. Im Zentrum der Wettbewerbsaufgabe stehen daher Fragen nach dem genauen Nutzerprofil, dem sinnvollen Gebäudeprogramm und der passenden Gebäudestruktur. Auf Ebene der MicroUnit sind individuelle Aneignungsmöglichkeiten und räumliche Qualitäten trotz Flächenminimierung sehr wichtig. Zusätzlich geht es um die Frage, wie die private Wohhneinheit auf Ebene des Gebäudes und auf Ebene des Quartiers ergänzt und erweitert werden kann. Welche Wohnfunktionen können in gemeinschaftliche Bereiche ausgelagert werden? Können beispielsweise temporäre Arbeitsplätze im Gebäude zugemietet werden? Mit welchen Mitteln können für jüngere oder ältere Singles und Alleinerziehende zwanglose Kommunikation und Kontakte im Gebäude und im Quartier gefördert werden? Gesucht werden räumliche Arrangements, die im Übergang zwischen privatem Rückzug,Gemeinschaft und öffentlichem Raum verschiedene„Möglichkeitsräume“ für Kommunikation und gemeinschaftliche Aktionen eröffnen, ohne dass Gemeinschaft zum Zwang wird.
2. Situative Analyse - Der Stadtbaustein - Die Regeln für den Entwurf Parallel sollen die besonderen Potentiale des Orts analysiert werden und aus der Kontextanalyse strategische Regeln für den Entwurf der Bebauung heraus gearbeitet werden. Es geht um die situative Analyse - materiell und immateriell. Ziel ist der Entwurf eines lebendigen Stadtbausteins, der sich mit der Stadt vernetzt und die vorhandene Situation ergänzen und aufwerten kann.
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