WS 18/19 Conceptual Living
s. hierzu Wettbewerbsauslobung: https://www.wettbewerbe-aktuell.de/ausschreibung/kalksandstein-conceptual-l-80599
Die Wettbewerbaufgabe beinhaltete zwei Schwerpunkte:
1. Individualisierung der privaten Wohneinheit: Die Individualisierung der Lebensstile, die Vielfalt der Haushaltsformen, der demografi sche und der ethnische Wandel wirken als Impulse auf eine zunehmende Differenzierung individueller Lebens- und Wohnvorstellungen. Zugleich verstärkt die größere Dynamik im berufl ichen wie im privaten Leben die Wechselhaftigkeit der Wohnanforderungen und stellt den Prozesscharakter des Wohnens weiter in den Vordergrund. Diesen geänderten Anforderungen können Grundrissmuster mit statisch festgelegten Raumnutzungen nicht mehr entsprechen. Im Zentrum deer Wettbewerbsaufgabe steht daher die Frage, ob mit nutzungsoffenen, fl exibel wandelbaren Raumstrukturen zukunftsfähige Wohnangebote entwickelt werden können, die den Nutzern unterschiedliche Gebrauchsmöglichkeiten und individuelle Aneignungsoptionen eröffnen. Entsprechende Grundrissideen soll beispielhaft an einem Quartiersgebäude entwickelt werden.
2. Förderung von Gemeinschaft im Gebäude und im Quartier Zusätzlich geht es um die Frage, mit welchen räumlichen Angeboten das private Wohnen auf Ebene der Gebäude und auf Ebene des Quartiers ergänzt und erweitert werden kann. Welche Wohnfunktionen können in gemeinschaftliche Bereiche ausgelagert werden? Können beispielsweise Jokerräume als temporäre Arbeitsplätze zugemiet werden oder Gemeinschaftsräume als Werkstatt oder zur Kinderbetreuung genutzt werden? Mit welchen Mitteln können darüberhinaus zwanglose Kommunikation, Nachbarschaftskontakt und Gemeinschaft im Gebäude und im Quartier gefördert werden. Wie kann das Wohnumfeld für Singles, Alleinerziehende und ältere Bewohner Kontaktmöglichkeiten schaffen? Können beispielsweise erweiterte Erschließungsbereiche, Außenräume auf dem Dach oder Plätze im Quartier als Spiel- oder Aufenthaltsplätze für einzelne Gruppen oder für alle angeboten werden? Die Entwurfsaufgabe bezieht daher das Quartierskonzept mit ein. Gesucht werden räumliche Arrangements, die als Raumfolgen im Übergang zwischen privatem Rückzug,Gemeinschaft und öffentlichem Raum verschiedene „Möglichkeitsräume“ für Kontakte; Kommunikation und gemeinschftliche Aktionen eröffnen, ohne dass Gemeinschaft zum Zwang wird.
Fast Forward - Lara Weiler, Bianca Jacobsen
1. Preis im Kalksandstein Architektur-Nachwuchswettbewerb Conceptual Living 2018/19
Das Projekt Fast Forward setzt sich mit der Veränderung in der Gesellschaft in Bezug auf das Wohnen auseinander und zielt darauf ab, ein Konzept zu entwickeln, welches in den nächsten Jahren besteht und sich an den schnellen Wandel in der Gesellschaft anpasst. Die Idee ist dabei nicht auf den Standort Köln festgelegt, sondern kann auf die unterschiedlichsten Standorte adaptiert werden. Die stetig wachsende Großstadt Köln ist auf die Schaffung neuen Wohnraums angewiesen, insbesondere vor dem Hintergrund knapper werdender innerstädtischer Flächenreserven. Auf dem ca. 12.300 m2 großen Gebiet, das auch einen ehemaligen Sportplatz umfasst, sollen Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von ca. 7.000 m2 konzipiert werden. Das Quartier im Stadtteil Köln Stammheim liegt nördlich der Kölner Altstadt . Der Weg vom Quartier zur S-Bahn Station hat eine Dauer von ca. 15min und ist sehr unattraktiv gestaltet. Hier soll ein zukunftsfähiges Erschließungskonzept entstehen, welches aus Shuttles besteht, die die Menschen zum nächstgelegenen Bahnhof transportieren. Diese werden von Zeit zu Zeit autonomer und können in Zukunft ganz einfach über eine App oder das intelligente Smart-Home gebucht werden. Als zusätzliche Erschließungsmöglichkeit bietet sich am Rheinufer ein Fahrradweg bis in die Innenstadt und der bestehende Fährenverkehr des Rheingebiets wird durch Rhein-Taxen erweitert, die auch weitere Stadtteile anfahren. Um diese Rheinlage zu stärken, orientiert sich die städtebauliche Struktur zum Ufer und schafft so Blickachsen für die neue als auch die Bestandsbebauung. Aufgrund immer höher werdender Mietpreise, zielt das Konzept darauf ab die Wohneinheiten so klein wie möglich zu gestalten und mit den dadurch gewonnenen Flächen in Gemeinschaftsorte zu investieren. So kann sich eine Wohnung um den davor liegenden Gemeinschaftsbereich vergrößern und erhält somit eine hohe Wohnqualität. Durch den Demografischen Wandel wird die Bevölkerung zukünftig deutlich älter sein und das Gebäude muss auf eventuelle Einschränkungen in Bezug auf barrierefreiheit reagieren können. Ein felxibles und großzügiges Gebäudesystem dient hier als Lösung um sich auf den schnellen Wandel in der Gesellschaft, v.a. der sich schnell ändernden Lebensstile anpassen zu können. Außerdem werden die Menschen, aufgrund künstlicher Intelligenz in Zukunft immer weniger Arbeiten, oder ihre Arbeit von zuhause erledigen können. Das Quartier reagiert auf diesen Wandel, indem es viele Angebote für unterschiedlichste Lebensstile anbietet und den Menschen dabei hilft ihre Freizeit zu gestalten und sich auch gegenseitig zu unterstützen.
Studierende(r): Lara Weiler, Bianca Jacobsen
Art der Arbeit: Entwurf
Studiengang: M.Sc.
Ort: Köln Stammheim
Semester: WS 18/19
Institutsbereich: Wohnen und Entwerfen
Betreuung: Sigrid Hintersteininger, Sigrid Loch, Sylvia Schaden
Nachbar.schafft - Jessica Vetter, Pepe Fritz
3. Preis im Kalksandstein Architektur-Nachwuchswettbewerb Conceptual Living 2018/19
Der Entwurf soll durch die bewusste Bildung von Nachbarschaften das Quartier am
Rheinufer für jedermann zugänglich machen und dafür sorgen, dass unter den
Bewohnern und allen darum herum ein reger Austausch stattfinden kann.
Es war wichtig im Quartier eine neue grüne Mitte zu gestalten, die durch öffentliche
Nutzungen umspielt wird. Die kleinteiligen Nachbarschaften, die in den drei Schollen
entstehen, sollen Kommunikationsraum und Raum für Austausch werden. Durch
Möglichkeitsräume, in denen Gärtnern, Kochen, Spielen, Musizieren, Lesen,
Sporteln, Arbeiten und auch Veranstalten stattfindet, und die gleichermaßen in den
Innenhof orientiert sind, werden auch in den Häusern Flächen zum gemeinsamen
Nutzen gebildet. In denen kann ein selbstbestimmtes Miteinander, aber auch ein
Zurückziehen von allen Aktivitäten möglich sein. So entstehen Räume, die Austausch
und Kommunikation bieten, aber auch zum persönlichen Rückzug genutzt werden
können. In der Wohnung ist die Wohnzone, in der Essen, Kochen und Wohnen stattfindet in den Innenhof und Räume zum Schlafen und Zurückziehen nach Außen in den
Grünraum orientiert. So wird durch die bewusste Setzung der einzelnen Zonen die
Individualzone, die es in drei verschiedenen Ausführungen gibt, gewahrt. Durch
zuschaltbaren Räume kann die Wohnung auf individuelle Bedürfnisse und
Veränderungen reagieren und so dem ständigen Wandel unserer Gesellschaft besser
entgegnen.
Studierende(r): Jessica Vetter, Pepe Fritz
Art der Arbeit: Entwurf
Studiengang: M.Sc.
Semester: WS 18/19
Institutsbereich: Wohnen und Entwerfen
Betreuung: Sigrid Hintersteininger, Sigrid Loch, Sylvia Schaden
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